Es ist derzeit mitnichten die gewohnte Situation zwischen zwei Konzerten, Biergarten und Partys irgendwie noch ein Festival zu schieben um dem Alltag spontan zu entfliehen.
Und genau so fühlt sich hier anfangs jede - eigentliche - Selbstverständlichkeit an: ungewohnt.
Man erreicht Balve, parkt und schlendert den Weg zur Höhle hinauf.
Maskenpflicht? Impf-Zertifikat? PCR-Test? Was, wie, wann, wo?
Im Vorfeld wurden zwar die Regeln kommuniziert, aber wie läuft das dann - in dieser unserer neuen Wirklichkeit? So viel sei gesagt: nach dem obligatorischen Check-in ward die Krise nur mehr vage Erinnerung.
Der Donnerstagnachmittag ist reines Ankommen.
Ankommen da, wo man einst zuhause war - in einer Festival-Normalität die verloren schien.
Über den Park-/Zeltplatz geht es unterhalb der Höhle auf das Areal einer großen Geburtstagsfeier.
Denn heuer/heute feiert Prophecy Productions das 25-jährige Bestehen. Und dies zünftig.
Eine "Gartenparty" samt musikalischer Untermalung und einer langen (internationalen) Gästeliste.
Langsam noch tastet der Geist um sich.
Zig Menschen auf freiem Feld - versammelt um Feuerschalen, Live-Musik, Thekenbetrieb im bloßen Angesicht. Das Ganze mutet noch seltsam an, selbst mit dem Freibier in der Hand.
So flaniert man umher, lässt sich im Gras nieder und lauscht den Klängen akustischer Gitarren und heimischer Sangeskunst: Vrîmuot, Neun Welten, Mosaic & Zwischenlichten.
Das Selbst ist derart beschäftigt all diese Eindrücke aufzusaugen - eine Leere zu füllen - und lässt so den eigentlichen, entspannten, Genuss vergessen. Ich bin vom eigenen Gleichmut tatsächlich überrascht.
Die Nacht senkt sich über das Feld, Nordwald Musik verklingt, leichter Herbstregen setzt ein und am Horizont zucken Blitze. Donnerstag endet.
Fazit:
Das war es also: eines der wenigen Festivals 2021. Für mich vielleicht das einzige.
Das Prophecy Fest ist stets ein Garant für bleibende Eindrücke. Die diesjährige Edition legt hier jedoch noch eine Schippe drauf. Es war nicht schlicht ein Festival unter vielen - mit dem ihm eigenen Charakter. Es war das grelle Licht am Ende des Tunnels der (Sub-)Kulturlosigkeit verlorener Monate.
Bevor ich jetzt völlig im Pathos ertrinke, schließe ich mit:
"Ein Tropfen Glück ist mehr als ein Fass Geist." [Diogenes von Sinope]
geschrieben von
Mimikry am 19.09.2021
ab | Bands | |
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17:00 | Vrîmuot (DE) | |
17:00 | Neun Welten (DE) | |
17:00 | Mosaic (DE) | |
17:00 | Zwischenlichten (DE) |
ab | Bands | |
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12:00 | Vrîmuot (DE) | |
13:15 | St. Michael Front (DE) | |
14:40 | Sun Of The Sleepless (DE) | |
16:10 | Hekate (DE) | |
17:40 | Negură Bunget (RO) | |
19:25 | Dornenreich (AT) | |
21:20 | Arthur Brown (GB) | |
23:25 | Primordial (IE) |
ab | Bands | |
---|---|---|
12:25 | Spiritual Front (IT) | |
13:55 | Eis (DE) | |
15:25 | E-L-R (CH) | |
16:50 | Klimt 1918 (IT) | |
18:20 | Dordeduh (RO) | |
19:50 | DOOL (NL) | |
21:20 | Deine Lakeien (DE) | |
23:25 | Empyrium (DE) |
Bands | |
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Abgesagt! Fvnerals (GB) | |
Abgesagt! Secrets of the Moon (DE) | |
Abgesagt! Völur (CA) |
Dieses Event wurde von Mimikry am 19.02.2021 angelegt.
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