Leichter Nieselregen empfängt uns am U-Bahnausgang Poccistraße.
Die Veranstaltung soll zwar bereits 21 Uhr beginnen, nichtsdestotrotz stehen wir mit halbstündiger Verspätung unterm Regenschirm in der Schlage.
Und sofort fällt auf: "Verdammt; unsere Warnwesten liegen noch im Auto!"
Unter feinstem Goa gehen wir dann ca. 21:30 Uhr direkt in's Schwarzlichtspinnennetz. Das Strom ist gut gefüllt, jedoch nicht ausverkauft. Meine Befürchtungen bzgl. Zwangsbeschweißung sollten sich also nicht bewahrheiten. Die Deko ist an Psy-/Goa-Parties orientiert, doch nicht so exzessiv ausgestattet wie bspw. in der Theaterfabrik. Trotzdem - die Atmo passt!
Als Bier des Hauses wird "Augustiner Hell" gereicht. Es könnte schlimmer sein.
Und wie man da so steht, fällt das Auge auf die Running Order welche auf dem Mischpult liegt:
21:00 Uhr Doors Open
23:00 Uhr Stagetime
00:45 Uhr Aftershowparty
Gut zu wissen, quasi.
Und so verbringen wir die anderthalb Stunde bis zum tatsächlichen Beginn mit der Betrachtung diverser Kostümlichkeiten, "Vorglühen" und Konversation. Beim Herumlaufen kommt man auch mal am Merch vorbei, den wir jedoch mangels Interesse nur von weiten inspizierten.
Endlich 23:00 Uhr! Unter tosendem Jubel wird die Bühne in Beschlag genommen und sogleich losgehottet.
Die Hütte bebt; zig Hände werden gen Himmel gereckt und man brüllt, was die Kehle hergibt.
Allerdings leidet schon nach nur kurzer Zeit die Deko: Das schöne Spinnennetz liegt zerstört im Zuschauerraum.
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Gedanken in Fetzen
Der Soziologieprofessor auf der Bühne trägt Dadaismus vor. - Dieses Schwarzlicht erzeugt schöne Bilder; ich fühle mich wie Alice im Wunderland. - DJ Hundefriedhof ist schwer am Crowdsurfen. - Was macht der Professor neben dem Typen mit dem Aluhut da? - Krasses Strobo! - Der Soziologieprofessor crowdsurft schön. - "Jump Jump Osterfeuer!" - "Ciao Bella - nächstes Jahr nehm' ich Gesangsunterricht!" - Sind das die Gipsy-Kings?
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Ich schaue auf die Uhr.
Schade schon wieder vorbei!
Ok, das ging wirklich schnell.
Ende; leider.
Fazit:
Im Gegensatz zu meinen früheren Konzerterfahrungen mit HGich.T muss ich leider feststellen: das Element der Überraschung fehlt eindeutig. Während man "damals" noch spontan umarmt und/oder geküsst wurde, Polonaise durch die Location gemacht hat - oder das Keyboard in der Menge zertrümmert wurde, war es heute schlicht ein Konzert. Allerdings ein sehr gutes, voller Stimmung!
Das Experimentelle ist weg, wussten die Künstler doch sehr genau wie mit dem Publikum umzugehen ist. Hits spielen, Leute anheizen und es gab im weitesten Sinne ein Gesamtkonzept.
Das kann man jetzt finden wie man will, aber man erwarte nicht (mehr) das Unerwartete!
geschrieben von
Mimikry am 19.05.2017
Dieses Event wurde von Mimikry am 06.04.2017 angelegt.
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